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Arbeitsgruppen

Digitalisierte Gesellschaft - Wege und Irrwege

FIfF Jahrestagung 2012

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Übersicht AGs

Sind faire Computer möglich?
Sebastian Jekutsch

Fallbeispiele zu Ethik und Verantwortung in der Informatik
Constanze Kurz, Prof. Dr. Britta Schinzel

Die EU modernisiert den Datenschutz. Das FIfF hat eine Meinung zur Datenschutz-Grundverordnung der EU
Werner Hülsmann

Vom Cyberwar zum Cyberpeace
Sylvia Johnigk, Kai Nothdurft

Die Trickboxx - Anstiftung zur praktischen Filmbildung
Andreas Rickert-Lützen

Weltbilder in der Informatik. Ergebnisse eines 3-jährigen DFG-Projekts
Monika Götsch, Karin Kleinn, Prof. Dr. Britta Schinzel

Neue LebensWeltKrisen: Wie das Social Web Individuum und Gesellschaft verändert
Anja Lorenz, Pablo Jost, Sebastian Wagner

 

Sind faire Computer möglich?

Green-IT kennen wir inzwischen zur Genüge. Computer können aber nicht nur nicht green sein, sondern auch unfair und unsozial, von der Rohstoffgewinnung bis zur Verschrottung. Unfair spart nämlich Geld auf Kosten von ArbeitnehmerInnen in Fernost.

Der Gedanke, faire Produkte anzubieten und zu kaufen, ist inzwischen weit verbreitet, allerdings eher bei Kaffee oder Kleidung. Ein Angebot an fairer IT fehlt. Die Industrie hat sich noch nicht auf den Weg gemacht, faire Computer herzustellen. Wir Konsumenten haben nicht die Wahl – verändern können wir aber durchaus etwas.

Der Workshop „Sind faire Computer möglich?“ beleuchtet in Vorträgen und Filmausschnitten die Wertschöpfungskette von Computern. Wir suchen und diskutieren in der Gruppe Verbesserungsmöglichkeiten und was das FIfF beitragen kann. Material zum Thema wird verteilt.

Sebastian Jekutsch

Fallbeispiele zu Ethik und Verantwortung in der Informatik

Im Rahmen der GI-Fachgruppe „Informatik und Ethik“ wurden eine Reihe von Fallbeispielen entwickelt, welche an mehreren Hochschulen in Seminaren erprobt wurden. Einige davon sind in dem Band von Debora Weber-Wulff, Christina Class, Wolfgang Coy, Constanze Kurz, David Zellhöfer: Gewissensbisse: Ethische Probleme der Informatik ([transcript] Verlag 2009, Reihe Kultur und Medientheorie) veröffentlicht. Die komplexeren wurden dort weggelassen. Von letzteren Fallbeispielen sollen in dieser AG ihn mehreren Arbeitsgruppen einige durchgespielt und anschließend besprochen werden.

Constanze Kurz
Prof. Dr. Britta Schinzel

Die EU modernisiert den Datenschutz. Das FIfF hat eine Meinung zur Datenschutz-Grundverordnung der EU

Das FIfF hat eine Meinung zur Datenschutz-Grundverordnung der EU.

Wir wollen den Entwurf der EU-Kommission für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr (EU-Datenschutz-Grundverordnung, EG-DSGVO) kritisch betrachten:

  • Welche Auswirkungen wird die Verordnung auf die Praxis haben?
  • Was ist gut daran und was schlecht, und welche Verbesserungen wünschen wir uns bei dieser Reform des europäischen Datenschutzrechts?
  • Was bedeutet sie für die bisherigen gesetzlichen Regelungen in Deutschland und anderen EU-Staaten?

Fragen der AG sind u. a.:

  • Wie können wir die Meinung des FIfF zur EG-DSGVO bei den richtigen Stellen vorbringen?
  • Welches sind auf nationaler und auf EU-Ebene die „richtigen Stellen“?
  • Welche möglichen Kooperationspartnerinnen und -partner (national/europaweit) gibt es zur EG-DSGVO?

Als Ergebnis der Arbeitsgruppe soll ein Handlungs- und Aktivitätenplan herauskommen.

Was ist neu in der Verordnung oder anders als bisher? Es handelt sich um eine Verordnung, die nach dem Inkrafttreten direkte Geltung haben wird und nicht wie eine Richtlinie erst in nationales Recht umgesetzt werden muss. Dadurch soll ein einheitlichen EU-weites Datenschutzniveau herstellt werden. Die EU-Kommission erhält direkt Regelungskompetenzen (delegierte Rechtsakte).

Im Vergleich zur bisherigen Datenschutz-Richtlinie sind vor allem die folgenden Regelungen und ihre Wirkung auf die deutsche und europäische Praxis wichtig: Recht auf Vergessenwerden (Art. 17); Verarbeitung personenbezogener Daten von Kindern (Art. 8); Datenportabilität (Art. 18); Datenschutz durch Technik (Art. 23), Datenschutz-Folgenabschätzung (Art. 33); europaweite Einführung betrieblicher Datenschutzbeauftragter (Art. 35 ff), Geltung/Anwendung auch für Unternehmen mit Sitz in Drittländern (Art. 3), wenn sie Daten von in der Union ansässigen Personen verarbeiten, um diesen Personen Waren oder Dienstleistungen anzubieten oder das Verhalten dieser Personen beobachten; Verbandsklagen (Art. 73).

Dipl. Inform. Werner Hülsmann hat für über sechs Jahre in einer Datenschutzaufsichtsbehörde gearbeitet und ist selbständiger Datenschutzberater und Datenschutzsachverständiger. Er ist bei unterschiedlichen Unternehmen als externer Datenschutzbeauftragter tätig, Er hat Informatik mit Schwerpunkt Datenschutzrecht studiert und beschäftigt sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich seit fast drei Jahrzehnten mit dem Datenschutz.

Werner Hülsmann

Vom Cyberwar zum Cyberpeace

Was sind Cyber(war) Waffen: 

  • Beispiele, Kategorien (Zerstörer und Spione): 
    Stuxnet, Duqu, Flame
  • Ausbruch in Zivilgesellschaft
  • Wiederverwertbarkeit?

Völkerrechtliche Definitionen und ihre Bedeutung im Cyberwar: 

  • Wann ist ein Cyberangriff ein kriegerischer Akt?
  • Wann wird ein Konflikt zum Krieg?
  • Hemmschwelle beim „Warfare light“
  • Wann ist eine Software eine Cyber(war)waffe?
  • Kriegs­waffen­kontrolle?

Was bedeutet die proklamierte Angriffsfähigkeit der Bundeswehr? 

  • Was können sie? (militärisch)
  • Was dürfen sie? (rechtlich)
  • Was bewirkt das?

Cyberpeace Kampage des FIfF 

  • Sicherheitspolitik für Cyberpeace
  • Strategien zur Deeskalation
  • Was kann die Friedensbewegung machen?

Sylvia Johnigk
Kai Nothdurft

Die Trickboxx - Anstiftung zur praktischen Filmbildung

Kinder und Jugendliche sind fasziniert von Trickfilmen. Mit der Trickboxx, einem Trickfilmstudio en miniature, lassen sich auf einfache Weise schon mit kleinen Kindern Trickfilme erstellen. Das Herzstück der transportablen Trickkiste besteht aus einer Digitalkamera und einem Laptop, die es über Einzelbildfunktionen ermöglichen, selbst einen Trickfilm zu erstellen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Trickboxx für die praktische pädagogische Arbeit kennen, werden mit verschiedenen Tricktechniken vertraut gemacht, trainieren ihre mediendidaktischen, gestalterischen und konzeptionellen Fähigkeiten und produzieren erste kleine Trickfilme.

Andreas Rickert-Lützen

Weltbilder in der Informatik. Ergebnisse eines 3-jährigen DFG-Projekts

Das Forschungsprojekt hat verschiedene Kategorien von auf die Informatik bezogenen Weltbildern von Informatik-Studierenden untersucht, etwa Technikbilder, Berufsbilder, Menschenbilder, Entwickelnde-Benutzende, Realitätskonstruktion etc. Unter anderem lieferte das Projekt Ergebnisse zur Verantwortungsnahme und zu Geschlechterbildern.

So zeigte sich beispielsweise, dass Studierende zu Beginn des Studiums durchaus Verantwortung der Profession für informatische Produkte sehen, während Studierende im Hauptstudium die Verantwortung öfter auf Auftraggebende und Benutzende schieben. Warum dies so ist und welche Konsequenzen daraus zu ziehen wären, soll im Rahmen dieser AG diskutiert werden.

Monika Götsch
Karin Kleinn
Prof. Dr. Britta Schinzel

Neue LebensWeltKrisen: Wie das Social Web Individuum und Gesellschaft verändert

Kontinuierliche Nachrichtenströme, ständige Statusaktualisierungen von Freunden, Kollegen oder sogar Programmen und Maschinen sowie die eigene Präsenz und Interaktion in sozialen Netzwerken sind nur einige der heutigen Ausprägungen des Social Webs. Die wissenschaftliche Untersuchung und Erklärung der damit verbundenen Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft hat dabei gerade erst begonnen: Zwar stehen die Vorteile von Social Software besonders im Unternehmens­einsatz unter dem Schlagwort „Enterprise 2.0“ im Interesse vieler Forschergruppen und Konferenzen, die Betrachtung von Nebenerscheinungen und potenziell negativen Phänomenen hingegen finden insbesondere in Fachrichtungen mit starkem Technikfokus wie der Informatik nur allmählich ihren Weg in die wissenschaftliche Auseinandersetzung.

Die Ursache hierfür liegt nicht zuletzt in der Multidimensionalität des Problemfeldes begründet. Sie macht es erforderlich, die vielschichtigen Effekte dieser Entwicklungen interdisziplinär zu untersuchen und zu diskutieren. Mit diesem Workshop soll eine Plattform geschaffen werden, auf deren Basis die aktuell diskutierten Problemfelder, die mit der Entwicklung des Social Web einhergehen, untersucht und gleichzeitig ganzheitliche Lösungsstrategien angestrebt werden können.

Zielgruppe: Die bisher erzielten Erkenntnisfragmente finden sich verstreut über zahlreiche Disziplinen (neben der Informatik vor allem in der Medienforschung, der Biologie, der Medizin, der Psychologie, den Politikwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie). Durch interdisziplinären Erkenntnisaustausch einen fachbereichsübergreifenden Erkenntnisfortschritt zu befördern ist daher wesentliches Ziel des Workshops.

Anja Lorenz
Pablo Jost
Sebastian Wagner

 

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