Kein Krieg in Europa und anderswo!
Pressemitteilung vom 28. Februar 2022
Das FIfF verurteilt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
Was noch vor einigen wenig wahrscheinlich schien, ist Wirklichkeit geworden: In Europa herrscht Krieg . Die russische Aggression in der Ukraine bricht das Völkerrecht und ist durch nichts zu rechtfertigen. Erstes Opfer ist die ukrainische Bevölkerung – doch auch die europäische Friedensordnung wird dadurch angegriffen. Das friedliche Europa stellt sich als Illusion heraus. Wer die Aggression zum Mittel der Politik macht, verabschiedet sich damit aus dem Kreis der zivilisierten Gesellschaft.
Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriff und fordern die sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen und den Rückzug der russischen Truppen. Der Krieg muss sofort beendet werden. Wir fordern die Kriegsparteien dazu auf, umgehend eine diplomatische Lösung des Konflikts auf Grundlage der UN-Charta anzustreben.
Die Eskalation zeigt aber auch, dass die NATO strategisch versagt friedlichen Lösung des Konflikts müssen die Sicherheitsinteressen aller Beteiligten berücksichtigt werden, auch die Interessen der Ukraine und Russlands.
und Putin geostrategisch falsch ein schätzt . Dies darf jedoch keinen neuen Rüstungswettlauf bedeuten, sondern wir brauchen eine neue Sicherheitsarchit ktur in Europa. Bei einer anzustrebendenEnde der Aggression in der Ukraine. Ende aller Militäroperationen. Rückzug der russischen Truppen
Das FIfF fordert Präsident Putin und die Russische Föderation auf, die Aggression in der Ukraine sofort zu beenden. Wir fordern die russischen Truppen auf, alle laufenden Operationen sofort abzubrechen, sich hinter die ukrainisch-russische Grenze zurückzuziehen, die territoriale Integrität der souveränen Ukraine – inklusive der Krim – wieder herzustellen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Hilfe für die Kriegsopfer. Aufnahme von Flücht aus Krisengebieten. Humanitäre Hilfe
Im Vordergrund unserer Gedanken müssen die Opfer der Aggression stehen: die ukrainische Bevölkerung. Sie leidet am meisten unter dem Konflikt. Wir stehen solidarisch an ihrer Seite und fordern die Regierungen Europas auf, schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten. Die Grenzen Europas dürfen für Flücht nicht geschlossen werden. Jede Abschottungspolitik spielt den Aggessoren in die Karten und zeigt, wie wenig Europa sich selbst an die UN-Charta und Menschenrechte hält.
Kein weiteres Anheizen des militärischen Konflikts. Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete.
Durch Waffenlieferungen wird die Ukraine unterstützt, sich gegen den Aggressor zu verteidigen. Doch daran, dass die Russische Föderation in dem Konflikt militärisch weit überlegen ist
Waffenlieferungen sind ein ambivalentes Mittel: Sie heizen die Krise weiter an, der Nutzen für die Ukraine ist fragwürdig und sie bringen noch mehr Tod und Zerstörung. Sie ändernEntschlossenes Handeln der Europäischen Union. Wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen. Isolation der Aggressoren in der russischen Regierung
Die Europäische Union und vor allem Deutschland haben sich durch eine verfehlte Energiepolitik in eine
verhängnisvolle Abhängigkeit von Russland begeben. Deutschland bezieht bisher ca. 50% seines Bedarfs an Gas aus Russland. Die Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern Öl und Gas muss reduziert werden.Doch auch die Finanzierung des Kriegs muss unterbunden werden. Solange die Aggression andauert, muss
Russland von den Internationalen Finanzströmen abgekoppelt werden. Das schließt den Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT ein. Zudem muss auch das gesamte Umfeld der russischen Regierung – die Milliardäre der russischen Oligarchie – schleunigst sanktioniert werden, bevor alle Gelder in die Schweiz transferiert werden.Informations- und Cyberkrieg beenden.
„Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit." Der Krieg wurde durch einen Informationskrieg in den Medien
vorbereitet, mit Falschinformationen und Manipulation der Bevölkerung. Cyberangriffe und IT-Sabotage werden gegen die ukrainische Regierung unternommen. Doch auch westliche Medien rüsten zum Informationskrieg. Stakkatoartige Kriegsberichterstattung ohne Hintergrundeinordnung in den europäischen Leitmedien heizt den Konflikt weiter an. Auch damit muss Schluss sein.Keine neue Militarisierung. Sozial
ökologische Herausforderungen in den VordergrundDie Aggression trifft Europa zu einem Zeitpunkt, an dem große Herausforderungen auf uns warten. Die
Pandemie hat die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten aufgezeigt, die von interessierten Gruppen vorangetrieben wird. Die Auswirkungen der Klimakrise zeigen sich immer deutlicher und werden zur Katastrophe. Die soziale Ungleichheit verschärft sich. Auch eine frühzeitige Umstellung auf erneuerbare Energien hätte die Abhängigkeit von Russland minimiert, die nun offenbar härteren Sanktionen im Wege steht.Der Angriff auf die Ukraine darf nicht der Beginn einer neuen Militarisierungswelle in Europa werden.
Dies ist nicht der Krieg der russischen Bevölkerung, es ist Präsident Putins Krieg. In vielen Städten Russlands finden äußerst mutige Anti-Kriegs-Demonstrationen statt, die
gewaltsam beschränkt werden. Wir dürfen nicht mehr zulassen, dass einzelne Autokraten ungehindert auf Kosten der Bevölkerung ihre militärischen Interessen verfolgen. Das 20. Jahrhundert ist vorbei.
Aktiv werden
Neben vielen anderen Aktivitäten (Geld spenden, Flüchtende aufnehmen etc) kannst Du auch ganz niedrigschwellig mithelfen, dass die lokale Opposition in Russland die dortige Internetzensur umgehen kann. Siehe dazu unsere erklärende Webseite https://snowflake.fiff.de.