FIfF-Kommunikation 2/2017 erschienen
Auch diese Ausgabe der FIfF-Kommunikation hat zwei Schwerpunkte. Datenschutz handhabbar, so der Titel des ersten Schwerpunkts. Die Beiträge des Schwerpunkts decken ein breites Spektrum von Themen im Umfeld des Datenschutzes ab – Richtlinien des Datenschutzes, Tracking des Leseverhaltens durch E-Book-Reader und der Umgang mit digital terrestrischen Fußabdrücken sind nur einige davon.
Der zweite, kleinere Schwerpunkt ist aus einer Veranstaltung in Bremen im Rahmen unserer Kampagne Cyberpeace entstanden. Dazu wurden Entwicklungen und Gegenentwürfe zum Thema Cyber- und Drohnenkrieg vorgestellt und diskutiert.
Unsere aktuellen Beiträge in der Rubrik Forum: Algorithmus ist vielleicht der erste neue Begriff, der Studierenden im Informatikstudium beigebracht wird. Legt man dieses erlernte Verständnis zugrunde, scheint dieser Begriff gerade einen Bedeutungswandel zu erfahren. In ihrem Beitrag zielt Britta Schinzel darauf ab, die Semantik des Begriffs Algorithmus – und die damit verbundene Diskussion – vom Kopf auf die Füße zu stellen.
Im Vorfeld der letztjährigen FIfF-Konferenz gab Rainer Rehak dem Nachrichtenportal nachdenkseiten.de ein Interview, in dem er die Beweggründe und Ziele des FIfF und der Konferenz darstellte. Es lohnt sich immer noch, das Interview zu lesen.
Für unsere Kampagne Cyberpeace haben wir die Problematik und unsere Ziele in einem Kurzfilm dargestellt, den Alexander Lehmann für uns erstellt hat. Davon handelt ein kurzer Beitrag in dieser Ausgabe: Cyberpeace statt Cyberwar. Wir empfehlen natürlich, den gesamten Film anzusehen, der über unsere Homepage fiff.de zu erreichen ist.
Hate Speech ist ein weiteres Problem, mit dem wir uns beschäftigen müssen. Dass das ein Problem ist, steht außer Zweifel – verstörend, zu welchen verbalen Angriffen sich manche Menschen hinreißen lassen. Für völlig ungeeignet halten wir allerdings die Initiative des Bundesjustizministeriums, das durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) beabsichtigt, die Verantwortung für die Regulierung auf die Betreiber der Plattformen wie Facebook abzuwälzen. Das FIfF hat sich mit vielen weiteren Organisationen der Deklaration für die Meinungsfreiheit angeschlossen, die das Gesetz kritisiert und deren Text wir in dieser Ausgabe abdrucken.
Einen Eindruck von dem Schaden, den Angriffswerkzeuge von Militär und Geheimdiensten verursachen können, erhalten wir gerade durch die weltweite Cyberattacke des Trojaners WannaCry – der Brief in dieser Ausgabe setzt sich damit und den Konsequenzen auseinander: Zum Heulen. Doch worum geht es, wenn wir über Cyberwaffen und Schadsoftware sprechen? Sebastian Nemetz gibt in seinem ebenso umfangreichen wie lesenswerten Beitrag einen Überblick über staatliche Spähsoftware. Der Beitrag schlägt den Bogen sowohl zum Cyberpeace-Forum, wo Aaron Lye über Techniken und Möglichkeiten digitaler Kriegsführung am Beispiel Stuxnet referierte, als auch zum Erpressungstrojaner WannaCry.