FIfF-Kommunikation 4/2016 erschienen
Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft. Wer steuert wen?
Die FIfF-Kommunikation 4/2016 behandelt zum Schwerpunkt – Industrie 4.0 – neue Entwicklungen in der Arbeitswelt. Er wurde in Zusammenarbeit mit Kolleg.innen der Technologieberatungsstelle Nordrhein-Westfalen, des DGB (TBS NRW) gestaltet. In dieser Ausgabe werden aktuelle und erwartete Entwicklungen in der Arbeitswelt aufgegriffen und kritisch beleuchtet. Konzepte wie Crowdworking können die Art, in der wir zukünftig arbeiten werden, tiefgreifend verändern und einen erheblichen Einfluss auf Rechte der Arbeitnehmer.innen haben.
Dagmar Boedicker leitet in diese Thema ein. „Industrie 4.0 ist nicht nur ein Modewort im marktliberalen Diskurs, es ist auch die Verheißung wahrhaft humaner Erwerbsarbeit. Was steckt dahinter? Und wie ist es einzuschätzen? Eine effektive und umfassende Technikfolgen-Abschätzung dazu gibt es nicht, noch nicht einmal eine Abschätzung des Risikos von cyber-physikalischen Systemen und dem Internet der Dinge“, betont sie und fährt fort: „Eins lässt sich schon sagen: Arbeitsplätze werden sich verändern, auswandern und verloren gehen. Die Qualität der Arbeit wird sich ändern, nicht nur ihre Menge.“
Ulrich Klotz schreibt in seinem Beitrag: „Wenn sich Kommunikationsformen ändern, dann wandelt sich das Fundament einer Gesellschaft. Kommunikations- und Koordinationstechniken bestimmen die Art und Weise, wie Menschen ihre Fähigkeiten verbinden und weiterentwickeln können, und damit die Formen und Gestaltungsspielräume menschlicher Arbeit. Wie Arbeit organisiert wird, bestimmt Lebensweisen, Konsum und Identitätsbildung in nahezu allen Gesellschaftssystemen.“ Hier geht es darum, wie die Arbeitswelt unser Leben als Ganzes beeinflusst und wie wir es gestalten.
Zum Schwerpunkt kommen einige Literaturhinweise, bezogen auf den Schwerpunkt selbst und auf weitere Themen. Zum Crowdwork wurde ein Sammelband von Christiane Benner herausgegeben, den Stefan Hügel kurz vorstellt. Michael Ahlmann bespricht den Band Der sechste Kondratieff – Die neue, lange Welle der Weltwirtschaft von Leo und Simone Nefiodow. Birgit Ahlmann hat das jüngste Buch der Globalisierungskritikerin Naomi Klein, Die Entscheidung, gelesen, das sich mit den Wechselwirkungen zwischen Kapitalismus und Umwelt beschäftigt. Dagmar Boedicker bespricht mit Das digitale Kalifat eine Untersuchung der Nutzung der Informationstechnik durch den sogenannten Islamischen Staat. Britta Schinzel hat sich die Erzählung Die Marionetten Eliterias von Margarete Fuß vorgenommen informationstechnisch total vernetzte Paradies als luxuriöses Überwachungsgefängnis darstellen“, und lässt dem eine Rezension des Sammelbandes Internet der Dinge folgen, der, herausgegeben von Florian Sprenger und Christoph Engemann, „einen guten Überblick über die ... informationstechnischen Entwicklungen aus medientheoretischer, ökonomischer, technischer, rechtlicher und philosophischer Sicht“ des Internet of Things gibt.
Zwei Konferenzberichte ergänzen die Ausgabe: Zora Siebert berichtet von einer Veranstaltung der Grünen im Europäischen Parlament,Das Verschmelzen von Mensch und Maschine: Fragen der Ethik im Umgang mit neuen Technologien – und die Pressemitteilung der alljährlich in Kiel stattfindenden Datenschutzakademie des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein, die ausführlich von dem Ereignis und den Beiträgen der Referent.innen dort berichtet.
Inhaltliche Anfragen richten Sie bitte an die Redaktion redaktion@fiff.de, ein Rezensionsexemplar senden wir Ihnen auf Anfrage an fiff@fiff.de gerne zu. Auf unserer Webseite (http://fiff.de/publikationen/fiff-kommunikation/) finden Sie weitere Informationen zur aktuellen Ausgabe und zu vorangegangenen Heften.
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Stefan Hügel, email: sh@fiff.de