FIfF-Ko 1/2007: Digitale Medien – nicht ohne Bildungsreform! Impressionen vom Bildungswesen in Thailand
von Heidi Schelhowe
Als in den 80er und 90er Jahren in Deutschland Computer in die Schulen eingeführt wurden, war dies kaum von der Überzeugung getragen, dass damit eine grundlegende Bildungsreform verbunden sein müsse. Einige Theoretikerinnen und Theoretiker hatten diese Notwendigkeit allerdings erkannt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln begründet. Die Bildungskommission, die der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen einberufen hatte, begründete ihren Aufruf von 1995, Schule zu einem Haus des Lernens zu machen und einen Umbau des Bildungswesens vorzunehmen, mit der Globalisierung, mit den Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt, in Familienstrukturen, mit der Individualisierung, mit dem Verlust einer einheitlichen Werteorientierung. Sie bezog sich dabei insbesondere auch auf den Einfluss, den Informationstechnologie in diesen Prozessen hat. Im Mittelpunkt stand die Bildung des Subjekts in dieser neuen Gesellschaftsformation, und darin sah man eine informationstechnische Bildung eingebettet (Zukunft des Lernens 1995).
Aus einer anderen Perspektive hatte Klaus Haefner schon 1982 „die neue Bildungskrise“ (Titel seines Buches) ausgerufen. Er ging davon aus, dass sich die gesellschaftlichen Aufgaben für Bildung und Ausbildung aus dem Wettlauf der Informationstechnik mit der menschlichen Intelligenz neu stellen (Haefner 1982).
Den gesamten Text finden Sie in der FIfF-Kommunikation 1/2007 "Der schnellste Tagungsband seit 20 Jahren".